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Violine von Berthold Specht, Jena 1923

Der Jenaer Kunstgeigenbauer Berthold Specht gehört zu den Persönlichkeiten der Geigenbaugeschichte, über die vergleichsweise wenig bekannt ist - zu Unrecht, wie eine prominente Referenz belegt, die Spechts Fähigkeiten als sensibler und versierter Reparateur hervorhebt. Kein Geringerer als der Maler - und talentierte Violinist - Paul Klee ließ 1924 seine Geige bei Specht überarbeiten, und...

Der Jenaer Kunstgeigenbauer Berthold Specht gehört zu den Persönlichkeiten der Geigenbaugeschichte, über die vergleichsweise wenig bekannt ist - zu Unrecht, wie eine prominente Referenz belegt, die Spechts Fähigkeiten als sensibler und versierter Reparateur hervorhebt. Kein Geringerer als der Maler - und talentierte Violinist - Paul Klee ließ 1924 seine Geige bei Specht überarbeiten, und zeigte sich mit seiner Arbeit äußerst zufrieden. Kurz zuvor, im Jahre 1923 fertigte der Meister die hier angebotene Violine als sein Instrument Nr. 21, wie das datierte und nummerierte Original-Etikett belegt. Die Geige steht unverkennbar in der besten Tradition des deutschen Geigenbaus; ihre ausgeprägte Wölbung, die schmalen, eleganten F-Löcher und die große, anmutige Schnecke prägen ihre charaktervolle, individuelle Ästhetik. Ein heller Öllack von goldgelber Farbe lässt mit seiner hohen Transparenz die vorzügliche Qualität der Tonhölzer erkennen und hebt insbesondere die markante, tiefe Flammung des Ahorn hervor, aus dem der zweiteilige Boden und die Zargen gearbeitet sind. Diese besondere Instrumenten-Persönlichkeit kam in bestens erhaltenem Zustand in unsere Werkstatt und wurde von unseren erfahrenen Geigenbauern gründlich aufgearbeitet. Mit ihrem hellen, klaren und offenen Klang, der um eine leicht süße Note weiß, überzeugt dieses schöne Instrument der 1920er Jahre auch anspruchsvolle Musiker unserer Zeit.

Inventar-Nr.
2775
Erbauer
Berthold Specht
Herkunft
Jena
Jahr
1923
Klang
hell, offen, etwas süss
Bodenlänge
35,6 cm
Berthold Specht, Jena, Violine 1923 - Decke
Boden
Zargen
Schnecke
Abb. |