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Interessante Meistergeige nach Mariani um 1800

Violinen wie diese um 1800 gebaute Meistergeige gehören zu den außergewöhnlichen und inspirierenden Entdeckungen, die in der Welt alter Streichinstrumente möglich sind. Angesichts des eigensinnigen, charakterstarken Stils nach Mariani, der sich in ihrer ganzen Erscheinung ausdrückt, und nicht zuletzt angesichts ihres vorzüglichen, gut ausgeglichenen Klangs ist es kaum zu begreifen, dass über...

Violinen wie diese um 1800 gebaute Meistergeige gehören zu den außergewöhnlichen und inspirierenden Entdeckungen, die in der Welt alter Streichinstrumente möglich sind. Angesichts des eigensinnigen, charakterstarken Stils nach Mariani, der sich in ihrer ganzen Erscheinung ausdrückt, und nicht zuletzt angesichts ihres vorzüglichen, gut ausgeglichenen Klangs ist es kaum zu begreifen, dass über ihre Herkunft nichts in Erfahrung zu bringen ist. Große handwerkliche Souveränität demonstriert der unbekannte Geigenbauer schon mit der Wahl markant und unregelmäßig geflammter Fichte, aus der die Decke mit ihrer interessanten Wölbung gearbeitet ist. Auch die sanfte, milde Flammung des einteiligen Ahorn-Bodens zeugt von reifem ästhetischem Gespür, mit dem auch der schimmernde, sehr transparente Lack von leuchtender, goldgelber Farbe aufgetragen wurde. Niedrig gehaltene Zargen und nicht zuletzt der individuelle Schnitt der F-Löcher sind Merkmale eines Geigenmodells, das kaum einer Herkunftsregion oder Schule sicher zugeordnet werden kann. Wir haben diese faszinierende Geige in sehr gutem Zustand erhalten, mit einer nebensächlichen, ihrem hohen Alter angemessenen Reparatur der Unterzarge. Nach einer vollständigen Aufarbeitung in unserer Fachwerkstatt empfehlen wir diese seltene Violine anspruchsvollen Musikern, denen ihr edler, großer und gereifter Ton mit seinem warmen, tiefen und goldenen Charakter reiche Interpretationsmöglichkeiten eröffnet.

Inventar-Nr.
2862
Herkunft
Unbekannt
Jahr
1800 circa
Klang
gereift, golden
Bodenlänge
35,8 cm
Meistergeige nach Mariani um 1800, Decke
Boden
Zargen
Schnecke
Abb. |