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Feine Düsseldorfer Meistergeige von Adolf Beck, 1931

Ein Meisterinstrument von strahlender Schönheit und erstklassigem Klang ist diese Violine von Adolf Beck – einem zu Unrecht wenig bekannten Düsseldorfer Geigenbauer, dessen Gesamtwerk nur in Ansätzen erforscht ist. Zu den bekannten Daten seiner Biographie gehört, dass er als junger Mann die bereits eingeschlagene Laufbahn im Justizdienst verließ, um sich ganz seiner Begeisterung für den...

Ein Meisterinstrument von strahlender Schönheit und erstklassigem Klang ist diese Violine von Adolf Beck – einem zu Unrecht wenig bekannten Düsseldorfer Geigenbauer, dessen Gesamtwerk nur in Ansätzen erforscht ist. Zu den bekannten Daten seiner Biographie gehört, dass er als junger Mann die bereits eingeschlagene Laufbahn im Justizdienst verließ, um sich ganz seiner Begeisterung für den Geigenbau widmen zu können. Seine Aufnahme als Lehrling in der renommierten Lübecker Werkstatt von J. H. Schult – einem vielfach ausgezeichneten Schüler Otto Schünemanns, der als großherzoglich-mecklenburgischer Hofgeigenmacher bestens eingeführt war – zeigt, dass Beck nicht nur über Enthusiasmus, sondern auch über ein reiches Talent verfügte. 1916 verließ er Lübeck als bestens ausgebildeter Meister, um sich in Düsseldorf niederzulassen – dem Ort, an dem er bis zum Jahr 1939 und nach dem Zweiten Weltkrieg mit großem Erfolg arbeitete und forschte. Die 1923 erschienene, bis heute zitierte Schrift „Die proportionale Konstruktion der Geige“ gehört zu seinen bleibenden Leistungen, neben einer unbekannten Zahl an Instrumenten, die, wie die hier angebotene Geige, als wahre Geheimtipps einen stilistisch und musikalisch versierten, vollendeten Geigenbauer vorstellen. Die wunderschöne, tief gestochene Schnecke gehört zu den auffallenden Belegen seiner Meisterschaft, wie auch der goldgelbe Öllack, dessen aufsehenerregende Leuchtkraft die feinjährige Fichte der Decke und den herrlich geflammten Ahorn des Bodens und der Zargen kraftvoll betont. Das feine Craquelé, das er im Laufe der Jahre entwickelt hat, verleiht diesen edlen Tonhölzern einen reizvollen, antiken Charakter, der dem künstlerischen Ausdruck dieser individuellen Stradivari-Interpretation besondere Tiefe verleiht. Mit einer geringfügigen, in größter Sorgfalt vorgenommenen Sicherung der Bodenfuge befindet sich das Instrument in perfektem, sofort spielfähigem Zustand, nach einer gründlichen Durchsicht in unserer Werkstatt. Der Original-Brandstempel Adolf Becks im Inneren des Korpus belegt die Herkunft dieser Geige, die nicht zuletzt mit ihrem resonanten, gereiften Klang überzeugt: Eine selten zu findende Stimme für höchste musikalische Ansprüche, deren Strahlkraft und Wärme hervorragend ausgeglichen über alle Saiten mit einem hellen Charakter und angenehmer Süße korrespondiert.

Inventar-Nr.
A107
Erbauer
Adolf Beck
Herkunft
Düsseldorf
Jahr
1931
Klang
warm, süss, gereift, strahlend
Bodenlänge
35,8 cm
Meistergeige von Adolf Beck - Decke
Violine von Adolf Beck, Düsseldorf
Feine Düsseldorfer Meistergeige von Adolf Beck, 1931
Feine Düsseldorfer Meistergeige von Adolf Beck, 1931
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