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Matthias Hornsteiner, 1802, Feine Mittenwalder Bratsche

Nach dem Modell seines Lehrers Georg II Klotz hat der Mittenwalder Matthias Hornsteiner im Jahr 1802 diese klangstarke Bratsche gebaut – ein hochinteressantes Instrument aus seinem Spätwerk, mit dem er der Mittenwalder Geigenbautradition eine von handwerklicher Virtuosität erfüllte Reverenz erweist. Hornsteiner, der zur Unterscheidung von seinen gleichnamigen Zeitgenossen...

Nach dem Modell seines Lehrers Georg II Klotz hat der Mittenwalder Matthias Hornsteiner im Jahr 1802 diese klangstarke Bratsche gebaut – ein hochinteressantes Instrument aus seinem Spätwerk, mit dem er der Mittenwalder Geigenbautradition eine von handwerklicher Virtuosität erfüllte Reverenz erweist. Hornsteiner, der zur Unterscheidung von seinen gleichnamigen Zeitgenossen stets seinen Nebenberuf als renommierter Hofschmied erwähnte, gehört zu jener weitverzweigten Geigenbauer-Dynastie, die ihrem Handwerk über ihre Region hinaus wichtige Impulse auf dem Weg in die Moderne gegeben hat. So ist der verspielt-elegante, von barocker Üppigkeit geprägte Stil der hier angebotenen Matthias Hornsteiner Bratsche durchaus als Reminiszenz an die klassischen Arbeiten der Klotz-Familie zu verstehen – der anderen Mittenwalder Traditionslinie, neben der sich die Hornsteiners längst als eigenständige und höchst erfolgreiche Meister etabliert hatten. In der zierlich gearbeiteten Schnecke und dem charmanten Detailreichtum der F-Löcher artikuliert sich der individuelle Stil einer erfahrenen Hand. Mit großer musikalischer Sensibilität hat Matthias Hornsteiner die exzellenten Hölzer ausgewählt, die die außergewöhnlich guten Klangeigenschaften dieser Viola begründen: Die mitteljährige Fichte bester Qualität, für die die Karwendelregion bis heute berühmt ist, und den sanft geflammten Ahorn bedeckt ein wunderschön gealterter Lack, dessen reizvolle Patina mit der edlen Maserung an Decke und Boden spielt. Nicht nur angesichts ihrer vergleichsweise kleinen Korpusgröße, die ihre komfortablen Spieleigenschaften ausmacht, überrascht diese hervorragend erhaltene, rissfreie Matthias Hornsteiner Bratsche mit ihrem starken und gereiften Klang, der sich mit angenehmer Wärme, großer Präzision und Strahlkraft entfaltet – ein zuverlässiges, nach einer vollständigen Aufarbeitung in unserer Werkstatt sofort spielfertiges historisches Instrument, das mit seinem weichen, aber sehr gut ausgeglichenen und perfekt abgerundeten Charakter überzeugt.

 
Corilon violins Zertifikate
violine
 

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Inventar-Nr.
5178
Erbauer
Matthias Hornsteiner
Herkunft
Mittenwald
Jahr
1802
Klang
warm, weich, gereift, strahlend
Bodenlänge
38,2 cm
Matthias Hornsteiner, Mittenwald
Matthias Hornsteiner Bratsche.
Matthias Hornsteiner Zargen
Matthias Hornsteiner Schnecke
Abb. |