Raffaele Calace e figlio, Napoli 1937: Italienische Geige 1937 (Zertifikat Eric Blot)

Interessante Geige von Raffaele Calace, eine vollblütig neapolitanische Violine aus dem Jahr 1937

Raffaele Calace (1863–1934) war ein italienischer Mandolinist, Komponist, Geigenbauer und Musikpädagoge. Er gilt als eine der herausragendsten Persönlichkeiten in der Geschichte der Mandoline. Raffaele Calace stammte aus einer Musikerfamilie in Neapel und war bereits in jungen Jahren in die Musikwelt eingebunden, da sein Vater Nicola Calace ein angesehener Mandolinenbauer war.

Diese vollblütige neapolitanische italienische Calace Violine gehört zu dem erlesenen Œuvre an Streichinstrumenten aus der Werkstatt von Raffaele Calace, das unter Kennern seit bald 100 Jahren einen ausgezeichneten Ruf genießt – angefangen bei keinem geringeren als Fritz Kreisler, der zu den Kunden des nur wenige Jahre älteren Raffaele Calace gehörte, und in diesem nicht nur einem begnadeten Instrumentenbauer, sondern auch einem ebenbürtigen Musiker-Kollegen begegnete. Denn Raffaele Calace war gewiss ein überaus erfolgreicher „liutaio“, was in der italienischen Tradition stets den Erbauer von Zupf- und Streichinstrumenten meint – darüber hinaus machte er aber die Mandoline als weltweit gefeierter Virtuose und Komponist in aller Welt bekannt und gewann zahlreiche internationale Preise, sowohl für seine Interpretationen als auch für seine Instrumente. Dass seine Werkstatt in Neapel ungeachtet seiner langen Konzertreisen florieren und sich als Ort künstlerischer Vollkommenheit, höchster Produktivität und handwerklicher Innovation etablieren konnte, verdankte Raffaele Calace nicht zuletzt seinen Kindern, von denen seine Tochter Maria selbst als Mandolinvirtuosin Musikgeschichte geschrieben hat. Ihr Bruder Giuseppe Calace leitete seit 1922 die väterliche Werkstatt, weshalb auch die hier angebotene, 1937 entstandene Geige auf dem von Hand datierten Original-Etikett mit „Raffaele Calace & figlio“ gekennzeichnet ist. In ihr artikuliert sich das klassische neapolitanische Violinmodell in einer klaren Ausführung von hoher Qualität, die dem unverwechselbar weichen, typisch italienischen Klang – nicht zu laut – Vorrang gibt und auf spektakuläre optische Akzente weitgehend verzichtet, mit denen andere Meister aus dem Ursprungsland des Geigenbaus traditionell ihr Können unter Beweis stellen. Allein der charaktervolle Stil der markant gearbeiteten Schnecke mag als Signatur gelten, in der sich das gesunde Selbstbewusstsein eines erfahrenen und gut ausgebildeten Handwerkers ausdrückt. Auch der Feldahorn des zweiteiligen Bodens und der Zargen lässt auf den ersten Blick erkennen, dass die Tonhölzer von einem kreativ arbeitenden Meister ausgewählt wurden, der ihre musikalischen und ästhetischen Eigenschaften souverän in Einklang zu bringen verstand. Der geschmackvolle rotbraune Lack hat im Laufe der Zeit interessante Patina entwickelt, die zusammen mit einigen wenigen Nutzungsspuren die antike Erscheinung dieser in rissfreiem Bestzustand erhaltenen Geige bestimmt. Sie wurde in unserer Werkstatt mit großer Sorgfalt vollständig aufgearbeitet und spielfertig hergerichtet, sodass wir diese Violine aus bestem Hause uneingeschränkt für das anspruchsvolle Musizieren zuhause empfehlen können. Ihr heller, weicher Klang von mittlerer Klangstärke verbindet Schmelz und Kraft zu jenem besonderen Charakter, dem italienische Streichinstrumente ihren guten Ruf und eine bleibend hohe Nachfrage verdanken.

Raffaele Calace 1937 Geige Kurzportrait:

• neapolitanische Calace-Geige gebaut 1937
• schöne, charaktervolle Tonhölzer
• deckend rotbrauner Lack
• weicher, süßer, keinesfalls gewöhnlicher Klang für Enthusiasten
• rissfreier Zustand, perfekt spielfertig
• Zertifikat von Eric Blot, Cremona im Preis inbegriffen

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